Rusalka
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Rusalka – Antonín Dvořák | Oper
Ungefähre Spieldauer: 3 Stunden 10 Minuten, inklusive zwei Pausen von je 20 Minuten
Sprache: Gesungen in Tschechisch, mit Übertiteln in Tschechisch und Englisch
Empfohlenes Alter: Geeignet für Zuschauer ab 6 Jahren
Die Zusammenarbeit der beiden großen Künstler Antonín Dvořák und Jaroslav Kvapil, die nicht nur als Künstler, sondern auch als Freunde eng verbunden waren, brachte eine magische, traumhafte Geschichte über Rusalkas großes, unerfülltes Verlangen hervor – ein Werk, in dem Dvořáks musikalisches Genie seinen Höhepunkt erreichte. Die märchenhafte Atmosphäre inspirierte den Komponisten zu einer einzigartigen, impressionistischen Musik voller melodischer Fantasie und meisterhafter Instrumentation – ein klanglicher Ausdruck des Spiels der Wellen, des Mondlichts auf dem See und der überwältigenden Magie eines Märchentraums.
Seit seiner Premiere im Jahr 2005 gehört die Inszenierung von Rusalka unter der Regie des renommierten tschechischen Filmregisseurs Zdeněk Troška zu den beliebtesten Aufführungen an der Staatsoper.
Handlung
Erster Akt
An einem nächtlichen Waldsee necken drei weibliche Waldwesen den alten Wassermann. Er versucht vergeblich, eine von ihnen in das Wasser zu ziehen. Die Nixe Rusalka gesteht ihrem Vater, dass sie eine menschliche Seele erhalten will, die den Wasserwesen nicht gegeben ist. Ihr Vater ist entsetzt und warnt sie vor der Menschenwelt, bevor er wieder zum Grund des Sees abtaucht. Rusalkas tiefe Sehnsucht nach Liebe kommt im Lied an den Mond zum Ausdruck.
Der See wird kälter, als der Mond verschwindet, und die Hexe Ježibaba erscheint. Höhnisch gewährt sie Rusalka ihren verzweifelt vorgebrachten Wunsch und macht aus ihrem Fischschwanz zwei Beine, nimmt ihr aber die Sprache. Auf der Jagd nach einem weißen Reh ist der Prinz vom Weg abgekommen und findet sich schließlich am Ufer des Sees wieder. Hier trifft er auf die stumme, hilflose Rusalka. Er nimmt sie, bereits in sie verliebt, mit auf sein Schloss.
Zweiter Akt
Kurz vor der Hochzeit haben sich alle Gäste im Schloss versammelt. Die Stummheit und Eigentümlichkeit Rusalkas löst unterschwelliges Befremden aus. Rusalka ist als Wasserwesen nicht für die Liebe geschaffen und kann die Gefühle des Prinzen nicht in der erwünschten Weise erwidern. Eine fremde Fürstin verführt den Prinzen. Als Rusalka die Untreue des Prinzen erkennt, bricht ihr das Herz. Sie sehnt sich zurück in ihre Wasserwelt. Der Wassermann erscheint und nimmt sie zurück. Der Prinz ist schockiert über seine Entdeckung, dass seine ursprünglich Angebetete kein menschliches Wesen ist. Die fremde Fürstin lacht schallend über ihren Triumph, ihre Liebe war nur Koketterie und Verführung ohne Hintergrund.
Dritter Akt
Rusalka kann nach ihrer Verzauberung nicht mehr Wasserwesen sein. Sie ist aus dem Kreis ihrer Schwestern ausgeschlossen und muss fortan als todbringendes Irrlicht umherwandern. Ein Koch und ein Küchenjunge sprechen bei der Hexe Ježibaba vor und bitten um ein Gegenmittel für ihren von einer stummen Frau verhexten Prinzen. Sie werden davongejagt. Der Prinz selbst erscheint reumütig wieder am See und bittet Rusalka um Vergebung. Rusalka, die ihn immer noch liebt, warnt ihn, dass ihr Kuss ihn töten wird. Der Prinz verzehrt sich so sehr nach ihr, dass er dennoch darum bittet. Rusalka küsst den Prinzen, der darauf stirbt, und verschwindet im Wald.
Programm und Besetzung
Dirigenten: Ondrej Olos; Anna Novotná Pešková
Rusalka: Alžběta Poláčková; Kateřina Kněžíková; Petra Alvarez Šimková
Prinz: Evan LeRoy Johnson
Wassermann: Roman Vocel; Zdeněk Plech
Hexe: Jana Sýkorová; Kateřina Jalovcová; Andrea Tögel Kalivodová
Fremde Fürstin: Dana Burešová; Veronika Hajnová
Erste Waldfee: Ekaterina Krovateva; Yukiko Smetáčková Kinjo; Lenka Pavlovič
Zweite Waldfee: Sylva Čmugrová; Jana Horáková Levicová
Dritte Waldfee: Šárka Hrbáčková; Alžběta Vomáčková
Küchenjunge: Lenka Pavlovič; Jarmila Vantuchová
Jäger: Jan Ježek; Jiří Hájek
Förster: Jiří Brückler; Jiří Hájek
Chor der Staatsoper
Orchester der Staatsoper
Ballett der Oper des Nationaltheaters
Schülerinnen der Ballettschule Olga Kyndlová
Libretto: Jaroslav Kvapil
Regie: Zdeněk Troška
Bühnenbild: Milan Ferenčík
Kostüme: Josef Jelínek
Choreografie: Dana Morávková
Chorleitung: Adolf Melichar
Dramaturgie: Jitka Slavíková
Staatsoper Prag
Die Staatsoper heute
Die Staatsoper (früher die Staatsoper Prag, zwischen 1948 und 1992 das Smetana-Theater, und ursprünglich das Neuen Deutsche Theater) ist seit 2012 ein Teil des National Theatre. Die Oper und Ballett Ensembles geben Repertoire Auftritte an der Staatsoper.
Geschichte
Die Staatsoper Prag bleibt in dem Gebäude, das am 5. Januar 1888 als Prager deutsche Szene mit der Aufführung von Wagners Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ eröffnet wurde. Im 19. Jahrhundert, Prager Deutsche Szene spielten im Ständetheater. Der Wunsch nach einem eigenen Theater führte zu Verhandlungen im Jahre 1883 für den Bau eines neuen Theaters Gebäude für die Deutsche Theater Gesellschaft. Im Laufe der nächsten drei Jahre wurde ein Entwurf erarbeitet und an das Wiener Atelier Fellner und Hellmer übergeben. Für die Gestaltung war der Architekt des Wiener Stadttheaters Karl Hasenauer zuständig, während der Prager Architekt Alfons Wertmüller an der Konstruktion nahm Teil. Finanzierung wurde aus privaten Sammlungen gewährleistet. Mit seinem geräumigen Auditorium und Neo-Rokoko-Dekoration, dieses Theater Gebäude zählt zu den schönsten in Europa.
Anreise
Auto
Auf Wilsonova Straße, von der linken Spur in der Nähe der Staatsoper nehmen Sie die Auffahrt zur Slovan oberirdische Garage.
Straßenbahn
Tagsüber Straßenbahn Nr. 11 bis zur Haltestelle "Muzeum", durch die Unterführung unter Legerova Straße in Richtung des Nationalmuseum, an der Kreuzung rechts entlang des Neuen Gebäudes des National Museums.
Tagsüber Straßenbahnen Nr. 3, 9, 14 und 24 oder in der Nacht Straßenbahnen Nr. 51, 52, 54, 55, 56 und 58 bis zur Haltestelle "Václavské náměstí", dann zu Fuß bergauf auf der linken Seite des Wenzelsplatz bis zum Ampel über Wilsonova und Vinohradská Straßen. Dann links ab entlang des neuen Gebäudes des National Museums.
Metro
Nehmen Sie Linien A und C (grün und rot) bis zur Haltestelle “Muzeum” , und dann zu Fuß entlang des neuen Gebäudes des National Museums.