Libuše
Oktober 2025 | ||||||
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Libuše - Bedřich Smetana | Oper
Eine Legende? Ein Mythos? Vielleicht vor allem eine Geschichte, die eine Weisheit vermittelt, die viele zeitgenössische „Herrscher“ nicht beherzigt haben.
Ungefährer Zeitrahmen: 3 Stunden 20 Minuten, 2 Pausen (je 20 Minuten)
Sprache: Aufführung auf Tschechisch, mit Übertiteln in Tschechisch und Englisch
Handlung
Erster Akt
Libuše wartet gemeinsam mit Krasava und Radmila auf den Rat des Richters im Erbstreit zwischen den Brüdern Chrudoš und Šťáhlav, denn sie hat über die Sache zu entscheiden. Krasava macht ihr ein Geständnis: Sie, die Tochter Lutobor, sei nicht ganz unbeteiligt, sie spiele die zwei Burschen gegeneinander aus, indem sie so tue, als liebe sie Šťáhlav. Vor der Burg wird das Urteil der Fürstin schon erwartet. Libuše teilt jedem der beiden die Hälfte an der Erbschaft zu, doch Chrudoš will das Urteil anfechten, da es von einer Frau gefällt wurde. Das Volk soll für Libuše einen Gatten wählen, der an ihrer Stelle Recht spricht. Doch das Volk will niemanden für sie finden und so wählt sie Přemysl von Staditz als Mann.
Zweiter Akt
Am Grabe des Vaters von Chrudoš und Sťáhlav sollen Krasava und Chrudoš von Lutobor versöhnt werden. Krasava bekennt ihr Unrecht und möchte, dass Chrudoš sich mit seinem Bruder Šťáhlav versöhne. Außerdem soll Chrudoš sich bei Libuše entschuldigen.
Während die Schnitter bei ihrer Arbeit singen, liegt Přemysl unter einer Linde und träumt von Libuše, die mehrmals sein Gast war. Auf einmal kommt Radovan an der Spitze einer Abordnung, um ihm zu sagen, dass er zum Fürsten von Böhmen und Libušes Gatten ernannt wurde. Nun muss er von seinem Heimatland Abschied nehmen.
Dritter Akt
Auf der Burg Vyšehrad wird die Ankunft Přemysls gefeiert. Chrudoš bittet vor dem Ehepaar um Entschuldigung. In einem magischen Moment sieht Libuše in die Zukunft: Sie sieht sehr viele tschechische Helden: Fürst Břetislav, Ritter Jaroslav von Sternberg, König Ottokar II. und dessen Enkelin Elisabeth, Karl IV. und Georg von Podiebrad. Danach verdunkelt sich die Vision; Libuše ahnt Unheil, aber auch, dass die Tschechen sich nicht werden unterkriegen lassen.
„Můj drahý národ český neskoná, on pekla hrůzy slavně překoná!“
„Meine geliebte tschechische Nation wird nicht untergehen, sie wird die Schreckenshöllen ruhmhaft überstehen!“
– Fürstin Libuše: am Ende der Oper
Geeignet für Zuschauer ab 10 Jahren.
Programm und Besetzung
Dirigenten: Robert Jindra; Jaroslav Kyzlink
Libuše – Mária Porubčinová
Přemysl von Stadice – Svatopluk Sem; Jiří Brückler
Chrudoš von der Otava – František Zahradníček; Martin Bárta
Šťáhlav an der Radbuza – Richard Samek
Lutobor von Dobroslavský Chlumec – Pavel Švingr
Radovan von Kamen Most – Aleš Jenis
Krasava – Tamara Morozová
Radmila – Jana Sýkorová
Erste Erntefrau – Veronika Kaiserová
Zweite Erntefrau – Lucie Hájková
Dritte Erntefrau – Yvona Škvárová
Vierte Erntefrau – Petr Dvořák
Inszenierung: Jan Burian
Szenische und choreografische Mitarbeit: Petr Zuska
Bühnenbild und Licht: Daniel Dvořák
Kostüme: Kateřina Štefková
Chorleitung: Pavel Vaněk
Dramaturgie: Ondřej Hučín
Chor des Nationaltheaters
Orchester des Nationaltheaters
Ballett der Oper des Nationaltheaters
Kinderchor der Prager Philharmonie
Chor der Karls-Universität
Prager Nationaltheater
Das historische Gebäude des National Theaters, 1883 errichtet, ist allgemein als eine erstklassige Bühne in der Tschechischen Republik angesehen. Zur Institution des Nationaltheaters gehören heute fünf Gebäuden und vier umfassenden Unternehmer. Sie können da die Opern-, Drama- und Ballettaufführungen sehen.
Das Nationaltheater ist der Innbegriff des Willens der tschechischen Nation für nationale Identität und Unabhängigkeit. Die Geldsammlungen durch die breite Masse der Bevölkerung erleichterten seinen Bau und daher die zeremonielle Legung des Gründungssteines am 16 Mai 1868 war gleichbedeutend wie eine nationalweite politische Manifestation.
Geschichte
Die Idee, in Prag ein unabhängiges tschechisches Theater zu errichten, entstand bereits 1844, worauf František Palacký am 29. Januar 1845 im Regionalparlament einen entsprechenden Antrag vorlegte, der positiv beschieden wurde. Der erste öffentliche Spendenaufruf des Vereins für die Errichtung eines Tschechischen Nationaltheaters in Prag kam dann aber erst sechs Jahre später, im April 1851. Zunächst wurde ein provisorisches Theater, das 1862 eröffnete Tschechische Interimstheater (České Prozatímní Divadlo), realisiert, bevor Mitglieder des Vereins um Karel Sladkovský, Tyrš, Neruda und Hálek 1865 den Architekten Josef Zítek aufforderten, einen Entwurf einzureichen, der die Ausschreibung dann auch gewann.
Anreise
Auto
Zum Zentrum der Stadt (Altstadt), nähern Sie sich dem Masarykovo nábřeží (Masaryk Damm) an, an der Kreuzung vor dem Nationaltheater biegen Sie rechts zur Divadelni Straße und dann wieder rechts zur Ostrovní Straße zum Nationaltheaters Parkplatz.
Straßenbahn
Tagsüber mit Straßenbahn Linien Nr. 6, 9, 18 und 22 und in der Nacht mit Straßenbahnen Nr. 53, 57, 58, 59 bis zur Haltestelle "Národní divadlo" - vor dem historischen Gebäude Nationaltheater;
Metro
Bis zur Station "Mustek", Linie B (gelb), und dann zu Fuß auf der Národní Straße; oder bis zur Station “Karlovo náměstí” und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 6, 18 oder 22 bis zur Haltestelle "Národní divadlo". Bis zur Station "Staroměstská" Linie A (grün), und dann zwei Stationen mit der Straßenbahn Nr. 17 bis zur Haltestelle "Národní divadlo".