Don Giovanni

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PreviousAugust 2032
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Ungefähre Spieldauer: 2 Stunden 50 Minuten, 1 Pause (20 Minuten)
Sprache: In Italienisch, Übertitel in Tschechisch, Englisch
WARNUNG: Während der Aufführung werden Schüsse zu hören sein. Wir verwenden während der Aufführung künstliches Blut.
Geeignet für Zuschauer ab 12 Jahren.

 

Handlung

 

1. Akt

Garten. Nacht. – Der Diener Leporello hält Wache vor dem Haus, in das Don Giovanni geschlichen ist, um Donna Anna zu verführen, die Verlobte von Ottavio (Introduktion: Notte e giorno faticar). Don Giovanni stürzt aus dem Haus, verfolgt von Donna Anna. Sie will den Davoneilenden aufhalten, will wissen, wer er ist, und schreit um Hilfe. Als ihr Vater, der Komtur, erscheint, rennt sie ins Haus. Der Komtur erzwingt ein Duell und wird von Don Giovanni erstochen. Anna entdeckt den toten Vater, ist bestürzt, und Ottavio schwört Rache (Rezitativ: Ma qual mai s’offre, o Dei; Duett: Fuggi, crudele, fuggi).

 

Nacht. Straße. – Don Giovanni und Leporello treten auf (Rezitativ: Orsù, spicciati presto. Cosa vuoi?). Elvira, eine seiner verlassenen Geliebten, erscheint. Don Giovanni erkennt sie nicht und versucht, sich mit ihr bekannt zu machen (Terzett: Ah, chi mi dice mai; Rezitativ: Stelle! che vedo!). Als Don Giovanni merkt, wen er vor sich hat, schiebt er Leporello nach vorne und flieht. Leporello bemüht sich, Elvira zu trösten, indem er eine Liste mit Don Giovannis Liebschaften entrollt (Registerarie: Madamina, il catalogo è questo). Elvira schwört Rache (Rezitativ: In questa forma dunque).

 

Als sie gegangen sind, betritt eine bäuerliche Hochzeitsgesellschaft mit dem Brautpaar Masetto und Zerlina die Szene (Duett und Chor: Giovinette che fate all’amore). Don Giovanni sieht Zerlina, die ihm gefällt, und er versucht, den misstrauischen Masetto wegzulocken (Rezitativ: Oh guarda, che bella gioventù; Arie des Masetto: Ho capito, signor sì!). Don Giovanni und Zerlina sind bald allein, und er beginnt sie zu umwerben (Rezitativ: Alfin siam liberati; Duett: Là ci darem la mano – das bekannte dt: Reich mir die Hand, mein Leben), und Zerlina lässt sich bereitwillig verführen. Elvira kommt hinzu, aber Don Giovanni beantwortet ihre Vorwürfe, indem er Ottavio und Anna andeutet, dass beide, Zerlina und Elvira, geistesgestört seien (Rezitativ: Fermati, scellerato! Arie der Elvira: Ah, fuggi il traditor; Rezitativ, Ottavio und Anna: Oh, Don Giovanni; Quartett, Elvira, Ottavio, Anna, Don Giovanni: Non ti fidar, o misera). Anna glaubt, in Don Giovanni den Mörder ihres Vaters zu erkennen, und Ottavio entschließt sich, ihn zu beobachten (Rezitativ: Don Ottavio, son morta; Arie der Anna: Or sai chi l’onore und des Ottavio Dalla sua pace la mia dipende). Leporello unterrichtet Don Giovanni, dass alle Gäste der Hochzeit im Haus seien, er Beschäftigung für Masetto gefunden habe, dass die Rückkehr von Zerlina aber alles verdorben habe. Elvira habe er in einen leeren Raum gesperrt.

 

Don Giovanni ist ausgesprochen vergnügt (sog. Champagnerarie: Finch’han dal vino, calda la testa) sitzt an der Speisetafel und lässt sich von Leporello bedienen.

Garten mit zwei von außen verschlossenen Türen. – Zerlina folgt dem eifersüchtigen Masetto und versucht, ihn zu besänftigen (Rezitativ und Arie: Batti, batti, o bel Masetto). Don Giovanni führt beide ins Brautzimmer. Leporello lädt zum Fest drei Maskierte ein, Elvira, Ottavio und Anna (Sextett: Sù! svegliatevi da bravi).

 

Erleuchteter Saal, der für einen großen Ball vorbereitet ist. – Nach der Einführung durch Don Giovanni und Leporello (Riposate, vezzose ragazze) erklingen in einem kunstvollen Satz gleichzeitig Menuett, Kontratanz und Deutscher Tanz. Don Giovanni führt Zerlina weg, während Leporello Masettos Aufmerksamkeit fesselt. Als Zerlinas Hilfeschrei zu hören ist, spielt Don Giovanni eine Komödie, indem er auf Leporello zustürzt und ihn der Verführung Zerlinas anklagt. Da ihm niemand glaubt und er angegriffen wird, kämpft er sich den Weg durch die Menge frei (Schlussszene: Trema, trema, o scellerato).

 

2. Akt

Straße. – Don Giovanni beruhigt Leporello und tauscht Mantel und Hut mit ihm (Duett: Eh via, buffone, non mi seccar). Leporello wird gezwungen, eine Botschaft zu Elvira zu bringen (Terzett, Elvira, Leporello, Don Giovanni: Ah taci, ingiusto core). Danach singt Don Giovanni dem Mädchen eine Serenade (Deh, vieni alla finestra, o mio tesoro).

 

Von Masetto und seinen Freunden überrascht, flieht der falsche Leporello und verprügelt Zerlinas Bräutigam (Rezitativ und Arie: Metà di voi qua vadano). Zerlina tritt auf und stößt auf Masetto (Arie: Vedrai, carino, se sei buonino).

Dunkler, im Erdgeschoss gelegener Vorhof mit drei Türen im Haus der Donna Anna. – Zu Elvira kommen Ottavio, Anna, Masetto und Zerlina, die den falschen Don Giovanni demaskieren. Es wird mehr und mehr zur Gewissheit, dass der wirkliche Don Giovanni der Mörder des Komturs ist (Sextett: Sola, sola in buio loco). Dem enttarnten Leporello, der seine Unschuld beteuert, gelingt schließlich die Flucht. In einer Arie beklagt Ottavio erneut das Schicksal seiner Braut (Il mio tesoro intanto). Leporello wird wieder eingefangen und von Zerlina an einen Stuhl gefesselt, bis es ihm schließlich gelingt, sich zu befreien. (Diese für die Wiener Aufführungsserie komponierte Szene wird im Gegensatz zu den anderen neu eingefügten Teilen heute in der Regel ausgelassen. Auch auf Schallplatteneinspielungen fehlt diese komödiantisch-burleske Szene in der Regel.)

 

Geschlossener Platz in Form eines Grabmals. Verschiedene Reiterstatuen, Statue des Komturs. – Leporello berichtet Don Giovanni, was geschehen ist. Eine Stimme von der Statue befiehlt dem Wüstling, still zu sein; auf Befehl Don Giovannis liest Leporello die Inschrift auf dem Sockel: Dell’empio che mi trasse al passo, estremo qui attendo la vendetta. – Hier erwarte ich die Rache an dem Gottlosen, der mich erschlug. Der Diener erzittert, aber der unverfrorene Don Giovanni lädt voller Ironie die Statue zum Abendessen ein (Duett: O statua gentilissima – Oh edelste Statue). Die Statue nickt und antwortet: „Sì – Ja.“

 

Dunkles Zimmer. – Ottavio macht Donna Anna Vorwürfe, weil sie die Hochzeit verschoben hat (Rezitativ: Crudele? Ah no, giammai mio ben).

 

Saal mit einem gedeckten Tisch. – (Finale: Già la mensa è preparata – Der Tisch ist schon gedeckt.) Elvira tritt ein in der Hoffnung, Don Giovanni zur Reue zu bewegen (L’ultima prova dell’amor mio – Der letzte Beweis meiner Liebe). Kurz nachdem sie abgegangen ist, hört man sie schreien. Giovanni schickt Leporello nach draußen, um nachzusehen, was geschehen ist. Auch Leporello schreit und berichtet nach seiner Rückkehr, dass die Statue gekommen sei. Sie klopft an Giovannis Tür; er verlangt von Leporello, sie zu öffnen. Leporello kommt dem nicht nach, sondern versteckt sich unter dem Tisch, Giovanni öffnet selbst. Nun erscheint die Statue des Komturs und gibt an, Giovannis Einladung zum Essen gefolgt zu sein (Don Giovanni, a cenar teco m’invitasti, e son venuto – Don Giovanni, du hast mich eingeladen, mit dir zu speisen, und ich bin gekommen). Don Giovanni reagiert anfangs ungläubig, befiehlt jedoch schließlich Leporello, ein Gedeck aufzutragen. Die Statue dagegen meint, nicht wegen des Essens gekommen zu sein. Auf insistierende Nachfragen Giovannis will die Statue von ihm wissen, ob er mit ihr zum Essen komme. Trotz Leporellos Rat, die Einladung abzulehnen, sagt Don Giovanni zu und schlägt ein. Die Kälte der Hand, die ihm der Komtur reicht, lässt Giovanni aufschreien, und er wird aufgefordert, zu bereuen und sein Leben zu ändern. Don Giovanni lehnt dies wiederholt ab, und die Statue verkündet, seine Zeit sei abgelaufen und geht ab. Flammen umschließen Don Giovanni, der meint, seine Seele zerreiße; unterirdische Chöre rufen, angesichts seiner Sünden sei dies wenig, und Leporello zeigt sich äußerst erschrocken. Schließlich wird Don Giovanni von der Erde verschlungen.

 

Alle übrigen Personen treten nun mit Gerichtsdienern auf und erkundigen sich bei Leporello nach dem Verbleib Don Giovannis. Gleichsam stichwortartig gibt dieser Auskunft. Danach bittet Don Ottavio seine Verlobte darum, ihn endlich zu heiraten, doch Donna Anna will noch ein Jahr, um sich zu beruhigen. Donna Elvira kündigt an, in ein Kloster zu gehen. Zerlina und Masetto gehen nach Hause, um zusammen mit Freunden zu essen, und Leporello will sich in einer Osteria einen besseren Herrn suchen. Am Schluss singen sie: Dies ist das Ende dessen, der Böses tut! Und der Tod der Hinterhältigen (Untreuen) gleicht stets ihrem Leben. – Questo è il fin di chi fa mal! E de’ perfidi la morte alla vita è sempre ugual! Die letzte Szene (Scena ultima), die dieses Ensemble enthält, wurde bis in die 1950er Jahre oft weggelassen (möglicherweise schon in der Wiener Aufführung von 1788, wofür, abgesehen vom Wiener Libretto, jedoch eindeutige Quellen fehlen), ist aber von Bedeutung für die Konzeption der Oper als Dramma giocoso, in der sich das Gute am Ende durchsetzt.

Programm und Besetzung

Dirigent: Christoph Koncz

Don Giovanni: Pavol Kubáň

Leporello: Miloš Horák

Donna Elvira: Markéta Klaudová

Donna Anna: Zuzana Marková

Don Ottavio: Petr Nekoranec

Zerlina: Doubravka Součková

Masetto: Lukáš Bařák

Autor: Zdeněk Plech

Fortsetzung: Viktor Vondráček

 

Kreativteam

Regisseur: Alexander Mørk-Eidem

Sets - Christian Friedländer

Kostüme – Jenny Ljungberg

Lichtdesign - Ellen Ruge

Chorleiter - Pavel Vaněk

Dramaturgie  - Ondřej Hučín

Ständetheater

Das Ständetheater ist eines der schönsten historischen Theater Gebäuden in Europa. Es war ein Teil des National Theaters bis 1920. Drama und Ballett Ensembles  gaben ihre Repertoires auf der Bühne des Theaters. 

 

Das Ständetheater (tschechisch Stavovské divadlo) ist ein Theater in Prag. Es liegt am Ovocný trh (Obstmarkt) in der Prager Altstadt. Sein Bau verdankt es dem aufgeklärten Aristokrat František Antonín Count Nostitz Rieneck, der vom Wunsch geführt wurde, das Ansehen seiner Heimatstadt zu steigern sowie auch die Seele ihrer Einwohnern. Der Bau des Theaters dauerte weniger als zwei Jahren und wurde es 1783 eröffnet. Dieses Projekt, äußerst wichtig für Prag der damaligen Zeit, war im Einklang mit dem Zeitgeist des späten 18. Jahrhunderts, einer Zeit, wo Nationalen Theater am Europäischen Höfen, Königsitzen und kulturellen Zentren im Geist der Aufklärung gebaut wurde, nämlich dass allgemein zugängliche Theater als moralische Institution galten und die kulturelle Stufe einer Nation bewiesen haben.

 

 

Anreise

Mit dem Auto zum Nationaltheater Parkplatz


Zum Zentrum der Stadt (Altstadt), nähern Sie sich dem Masarykovo nábřeží (Masaryk Damm) an,  an der Kreuzung vor dem Nationaltheater biegen Sie rechts zur Divadelni Straße und dann wieder rechts zur Ostrovní Straße zum Nationaltheaters Parkplatz.
Von dort, gehen Sie zum Staatstheater entlang der Národní Straße, dann 28. října Straße, dann links zur Na Můstku Straße und rechts zur Rytířská Straße


Andere nahe gelegenen sicheren Parkplätzen:


Kotva Kaufhaus (Revoluční 1/655, Prag 1), dann gehen Sie entlang der Králodvorská Straße zum Ovocný trh (Ovocný Platzt).
Palladium Kaufhaus (Na Poříčí 1079/3a, Prag 1), dann gehen Sie entlang der Králodvorská Straße, zum Ovocný trh oder zum Pulverturm durch Celetná Straße zum Ovocný trh.


Straßenbahn


Tagsüber Straßenbahnen Linien Nr. 6, 9, 18 und 22 oder Straßenbahnen in der Nacht Nr. 53, 57, 58 und 59 bis zur Haltestelle "Národní třída", dann zu Fuß entlang Národní Straße, dann 28. října Straße, links zur Můstku Straße und rechts zur Rytířská Straße.


Tagsüber Straßenbahnen Linien Nr. 5, 8, 14 und 26 oder Straßenbahnen in der Nacht Nr. 51, 54 und 56 bis zur Haltestelle "Platz der Republik", dann zu Fuß rund um das Gemeindehaus zum Pulverturm, von Celetná Straße zum Ovocný trh.


Tagsüber Straßenbahnen Linien Nr. 3, 9, 14, 24 oder Straßenbahnen in der Nacht Nr. 52, 54, 55, 56 und 58 bis zur Haltestelle "Jindřišská", dann gehen Sie zu Fuß entlang der Nekázanka / Panská Straßen links zur Na Příkopě Straße und dann rechts zur Havířská Straße (von Na Příkopě Straße kann man auch durch den Myslbek Arkadengang gehen).


Metro


Bis zur Station "Mustek", Linien A und B (grün und gelb), dann gehen Sie zu Fuß durch die Na Můstku Straße und rechts zur Rytířská Straße.

 

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